Fahrzeugeinteilung nach Besatzung:- Gruppenfahrzeug:
9 Personen (1 Löschgruppe), Beispiel: KLF
- Tanklöschgruppen-Fahrzeug:
7 (1 Tanklöschgruppe), Beispiel: TLF
- Staffelfahrzeug:
6 Personen (1 Löschstaffel), Beispiel: KLF-W
- Truppfahrzeug:
2-3 Personen (finden nur bei Sonderfahrzeugen Anwendung), Beispiel: SSTF
Löschfahrzeuge:
Kleinlöschfahrzeug (KLF)
Das Kleinlöschfahrzeug
ist für eine Löschgruppe von 1:8 ausgelegt und hat außerdem eine Tragkraftspritze (TS). Es ist das häufigste
Fahrzeug bei den kleinen Ortsfeuerwehren, da es die Mindestausrüstung jeder
Feuerwehr darstellt. Ein KLF unterscheidet sich von einem LF in wesentlichen in
seinem höchstzulässigen Gesamtgewicht von unter 3,5 t und der daraus
resultierenden geringeren Ausrüstung. Primäre Aufgabe aller Löschfahrzeuge
(KLF/LF/SLF mit sämtlichen Zusatzbuchstaben) ist die Versorgung der
Tanklöschfahrzeuge mit Löschwasser.
Kleinlöschfahrzeug-Wasser (KLF-W oder TLF x00 TS) bzw.
Löschfahrzeug-Wasser (LF-W)
Es ist ein (Klein-)Löschfahrzeug mit einem Wassertank bis etwa 1200 Liter
Inhalt. Oft wird an Stelle der Einbaupumpe eine TS der verwendet (in
Niederösterreich vorgeschrieben), was den Vorteil hat, dass das Fahrzeug, je
nach Einsatzfall, entweder für den Erstangriff (TS wird wie eine Einbaupumpe
verwendet) oder als Fahrzeug für die Wasserversorgung verwendet werden kann..
Obwohl für eine Löschgruppe ein Mannschaftsstand von 1:8 erforderlich ist, sind
die meisten KLF-W aufgrund von Gewichts- und Platzgründen Staffelfahrzeuge mit
einer Besatzung von 1:5. Diese Fahrzeuge fallen gesetzlich in die gleichen
Gewichtsklassen wie die Varianten ohne Wassertank. Der Fahrzeugtyp ist vor allem
bei kleinen Wehren sehr beliebt, da diese oft über kein Tanklöschfahrzeug
verfügen, bei einem Einsatz mit mehreren Wehren aber aus taktischen Gründen für
die Wasserversorgung zuständig sind.
Tragkraftspritzenanhänger (TSA)
Eine ältere, aber billigere Form ist die Kombination eines
Mannschaftsfahrzeuges mit einem Tragkraftspritzenanhänger (kurz
TSA). Hier wird der hauptsächliche Teil der Brandschutzausrüstung auf
einen PKW-Anhänger verlastet.
Nur die Mannschaft und kleine Zusatzausrüstungsgegenstände werden im Fahrzeug
selbst verstaut. Es ist dies eine Lösung für finanziell schwache Feuerwehren.
Durch Subventionsmaßnahmen wird aber größtenteils versucht, diese Fahrzeuge
gegen KLF auszutauschen.
Löschfahrzeug
(LF)
Es entspricht dem KLF, hat aber mehr als 3,5 t Gesamtgewicht und kann noch
zusätzliche Ausrüstung mitführen. Das Löschfahrzeug kann mit den
Zusatzbuchstaben B, also LF-B, für ein Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung, bzw.
W, also LF-W für ein Löschfahrzeug mit Wasser kombiniert werden.
Schweres
Löschfahrzeug (SLF)
Das SLF ist der große Bruder des LF. Ein SLF führt eine große Anzahl an
wasserführenden Armaturen mit und ist in den meisten Bundesländern mit einem
Wassertank bis etwa 2000 Liter (und in weiterer Folge mit einer Einbaupumpe)
ausgestattet. SLFs, die keinen Wassertank besitzen, führen in der Regel eine 2.
Pumpe mit.
Tanklöschfahrzeug (TLF)
Das Tanklöschfahrzeug ist, abhängig vom Bundesland, 1:6 oder 1:8 besetzt.
Vereinzelt gibt es auch TLF mit Truppbesetzung (1:2). Die Größe des
Löschwassertanks variiert zwischen 500 und 5000 Litern, die gängigsten
Tankgrößen sind aber 2000, 3000 und 4000 Liter. Außerdem haben die meisten
modernen TLFs einen Schaummitteltank mit 150 bis 400 Litern. Das Fahrzeug hat
eine Einbaupumpe,
welche sich meistens in einen Normaldruckteil (~10bar Ausgangsdruck) und einen
Hochdruckteil (~40bar Ausgangsdruck) gliedert. Da aber immer mehr Feuerwehren
die Taktik des Innenangriffs mittels Hohlstrahlrohr verfolgen, wird bei
Neufahrzeugen vereinzelt auf den Hochdruckteil verzichtet. Die meisten modernen
Fahrzeuge verfügen zudem über ein eingebautes Schaumzumischsystem. Zum
Schnellangriff ist in der Regel eine Schnellangriffshaspel mit einem
formbeständigen Schlauch montiert. In manchen Bundesländern
gehört der Schnellangriff auch zur Pflichtausrüstung. In den meisten
Bundesländern ist außerdem noch ein Wasserwerfer am Fahrzeugdach montiert. Ist
dieser nicht abnehmbar (z.B. ferngesteuerte Monitore auf Tunnelfahrzeugen) muss
außerdem in den meisten Bundesländern noch ein mobiler Monitor mitgeführt
werden. Die Aufgabe des Fahrzeugs ist der Angriff bei Brandeinsätzen und das
Stellen der Brandwache bei Verkehrsunfällen. Entsprechend sind TLFs mit
Ausrüstung zur Brandbekämpfung ausgestattet.
Groß-Tanklöschfahrzeug (GTLF)
Wie das SLF beim LF, ist das GTLF die große Version des TLF und wird oft auch
als "fahrender Löschteich" bezeichnet. GTLFs sind die größten Fahrzeuge, die
kommunalen Feuerwehren zur Verfügung stehen und werden nicht selten auf
4-Achs-Fahrgestellen aufgebaut. GTLFs verfügen über Wassertanks von 8000 bis
14000 Litern und sind mit starken Einbaupumpen mit Literleistungen von bis zu
6000 l/min ausgestattet. Zudem führen GTLFs in der Regel verhältnismäßig große
Mengen Schaummittel (>500 Liter) mit und sind nicht selten mit
Pulverlöschanlagen (bis 750 kg) ausgestattet. GTLFs sind Sonderfahrzeuge und
werden nur gezielt an Stützpunkten eingesetzt. Da die primäre Aufgabe des GTLFs
nicht der Angriff, sondern die Wasserversorgung ist, bietet das Fahrzeug
normalerweise nur Platz für einen Trupp (1:2).
Universallöschfahrzeug (ULF)
Das ULF ist eine Sonderform des TLF und hat in der Regel einen kleineren
Wassertank. Der dadurch gewonnene Platz wird durch ungewöhnlich große
Schaummitteltanks (~1000 Liter) und Pulverlöschanlagen bis 750 kg eingenommen.
Eingesetzt wird das Fahrzeug bei Feuerwehren mit Betrieben mit entsprechendem
Gefahrenpotential im Pflichtbereich. Vereinzelt gibt es auch ULFs in der Größe
eines GTLF. Diese werden aber in der Regel nur von Betriebsfeuerwehren verwendet
und haben keine eigene taktische Bezeichnung.
Flughafenlöschfahrzeug,
Landebahnlöschfahrzeug (FLF, LLF)
Flughafenlöschfahrzeuge sind Sonderfahrzeuge, die auf Grund des hohen
Gefahrenpotentials (Kerosin, große Menschenmengen,...) strengen internationalen
Normen entsprechen müssen (extreme Beschleunigungswerte, Pump&Roll-Betrieb;
Anm.: =Ausbringen von Wasser während der Fahrt; kleine Wendekreise,
Löschmittelmenge X in der Zeit Y ab Alarmierung ausgebracht, ...) Die Norm, in
die eine Flughafenfeuerwehr fällt, ist abhängig von Art und Größe der Flugzeuge,
die den Flughafen anfliegen. Bekannt für seine FLF ist der österreichische
Hersteller Rosenbauer, dessen neuestes FLF, der
Panther CA7, 16800 Liter Wasser, 2200 Liter Schaummittel und 225 kg Pulver
mitführt. Die Pumpe hat eine Literleistung von 10000 l/min bei 10bar, die beiden
ferngesteuerten Monitore leisten 6500 und 2500 l/min. Das Fahrzeug ist 3 m breit
und verfügt über eine Leistung von 1250 PS, womit die 52 Tonnen Gesamtgewicht in
unter 25 Sekunden von 0 auf 80 km/h beschleunigt werden. Die
Höchstgeschwindigkeit beträgt 135 km/h. Die Kabine ist zwar für eine Besatzung
von 1:5 ausgelegt, im Einsatzfall wird der Panther aber von nur 2 Mann bedient.
Dieses Fahrzeug erfüllt somit die Normen für Flughäfen, die vom neuen Airbus A380 angeflogen
werden.
Rüstfahrzeuge:
Kleinrüstfahrzeug (KRF, KRF-B, VRF, KRF-S, KRF-E)
Ein Kleinrüstfahrzeug ist ein Rüstfahrzeug mit einer max. höchst
zulässigen Gesamtmasse von 3,5 t und dient als Fahrzeug für technische Einsätze
aller Art. So gibt es auch vom Kleinrüstfahrzeug zahlreiche Untertypen, wie zum
Beispiel das KRF-B (Kleinrüstfahrzeug mit Bergeausrüstung). Dieses ist dann mit
hydraulischem Rettungsgerät
ausgerüstet und wird oft als Vorausfahrzeug bei schweren Verkehrsunfällen
eingesetzt. Feuerwehren, welche laut Alarmplan eine Autobahn in ihrem
Einsatzgebiet haben, besitzen meist auch ein sogenanntes Vorausrüstfahrzeug
(VRF) oder KRF-S (Kleinrüstfahrzeug - je nach Bundesland Straße oder
Sonderausrüstung), welches sich aufgrund seiner Ausrüstung besonders für
schnelle Menschenrettungen auf Straßen, Autobahnen, aus Tunnels und Tiefgaragen
eignet. Zur Ausrüstung gehört meist eine minimale KRF-Ausstattung, dafür aber hydraulisches Rettungsgerät,
Atemschutzgerät
zur Erkundung sowie oft auch eine Höchstdrucklöschanlage bzw.
ein Impulslöschgerät oder eine so
genannte Polylöschanlage
zum schnellen Aufbauen des erforderlichen Brandschutzes, bzw. zum Löschen von
Fahrzeugbränden.
Rüstfahrzeug
(RF)
Das Rüstfahrzeug ist hauptsächlich für den technischen Einsatz ausgerüstet,
so führt es hydraulische Rettungsgeräte
und Notstromgenerator mit sich.
Schweres
Rüstfahrzeug (SRF)
Dies hat in etwa die gleiche Ausrüstung wie ein RF, hat jedoch zusätzlich
noch einen Ladekran oder eine Abschleppbrille für Kraftfahrzeuge aufgebaut,
außerdem findet man in manchen SRF auch Vollschutz- und Chemieschutzanzüge für
Gefahrgutunfälle.
Rüstlöschfahrzeug (RLF)
Das Rüstlöschfahrzeug ist heute eines
der weitestverbreiteten Fahrzeuge größerer Bauart, da es eine Kombination aus
TLF und RF darstellt. Zur fast vollständig übernommenen Ausrüstung eines
Tanklöschfahrzeuges kommt in der Regel noch der hydraulische Rettungssatz sowie eine
am Fahrzeugrahmen montierte Seilwinde (Zugkraft in der Regel 50 kN). Mit einem
RLF ist eine Feuerwehr schon allein in der Lage, bei einem Verkehrsunfall alle
notwendigen technischen Maßnahmen zu setzen und außerdem den notwendigen Brandschutz bei einem
Verkehrsunfall zu gewährleisten. Diese Fahrzeuge gibt es auch noch in einer
größeren Version - das sogenannte RLF-T
(Rüstlöschfahrzeug-Tunnel), welche mit einer speziellen
Innenraum-Lüftungsanlage, sowie einer Selbstschutzanlage versehen sind.
Als Einzelstück unter der Kennung SRF-S (Schweres Rüstfahrzeug-Sonder)
betreibt die FF Vösendorf eine Kombination eines TLF4000 und eines SRF.
Die Besatzung besteht meist aus 1:8, kann aber auch aus einer Tanklöschgruppe
(1:6) bestehen.
Sonstige Fahrzeuge:
Mannschaftstransportfahrzeug (MTF)
Das MTF ist ein primär auf den
Mannschaftstransport ausgelegtes Fahrzeug (Kleinbus etc.), das dementsprechend
hoch besetzt ist (bis 1:8), dafür ist die Ausrüstung minimalistisch
(Verkehrsleitkegel, Lampen, Feuerlöscher, meistens Sonderalarmpläne und
Gefahrenunterlagen von ortsansässigen Firmen). Viele Feuerwehren verwenden ihren
Mannschaftstransporter bei Großereignissen auch als Einsatzleitfahrzeug.
Kommandofahrzeug (KDOF) / Einsatzleitungsfahrzeug (ELF)
Im Kommandofahrzeug befinden sich die Führungsmittel (wie Karten, PC,
Funktisch usw.) und Kommunikationsmittel, die zum Leiten
größerer Einsätze notwendig sind.
Kommandantenfahrzeug (KDTF)
Beim KDTF handelt es sich um einen normalen PKW, der für Dienstfahrten des
Feuerwehrkommandanten vorgesehen ist, aber oft auch für Dienstfahrten von
anderen Feuerwehrmitgliedern genutzt wird.
Kraftrad (KRAD)
Das Krad ist ein normales Motorrad, Quad-Bike oder auch ein Moped, welches
für Melderzwecke, Voraustätigkeiten oder Personentransport, aber auch für die
Feuerwehrstreife, eingesetzt wird.
Versorgungsfahrzeug
(VF)
Ist ein normales Transportfahrzeug, entweder mit Pritschenaufbau,
Ladebordwand oder Mulde für die diversesten Transportaufgaben z. B. verunfallte
Fahrzeuge, Sandsäcke oder kontaminiertem, abgegrabenen Erdreich.
Lastenfahrzeug
(VF, LAST)
Es ist wie das Versorgungsfahrzeug ein reines Transportfahrzeug. Laut
Funkordnung hat jedes VF den Funknamen Last.
Berglandlöschfahrzeug (BLF)
Es handelt sich dabei um ein KLF, das aber auf ein extrem geländetaugliches
Fahrgestell aufgebaut wird. Es
führt auch meist kleinere Tragkraftspritzen mit sich, die auch im Gebirge
eingesetzt werden können. Diese Bezeichnung ist aber heutzutage nicht mehr
üblich, dafür eher die Bezeichnung KLFA (Kleinlöschfahrzeug mit Allrad).
Bei der Berufsfeuerwehr Wien gilt die Bezeichnung BLF für ein
Bergelöschfahrzeug, die veraltete Schreibweise für Rüstlöschfahrzeug. Die im
Herbst 2008 neu in Dienst gestellten BLF haben die Bezeichnung
"Geländelöschfahrzeug" (GLF).
Wechsellader
(WLF, WLA, WLK)
Der Wechsellader ist das vielseitigste Fahrzeug im Feuerwehrdienst, da die
Aufbauten (je nach Vorhandensein) dem Einsatzzweck gerecht mittels
Multilift-System gewechselt werden können. Oft sind diese Wechsellader auch mit
einem Ladekran ausgestattet.
Hierfür können die verschiedensten Container verlastet werden:
- Versorgungscontainer (Küche) für Großeinsätze
- Mannschaftsunterkünfte für Großeinsätze
- Dekontaminationscontainer
- Gefährliche Stoffe-/Schadstoffcontainer
- Einsatzleitstellen-
- Schlauch-
- Schaummittel-
- Atemschutz-
- Sanitäts-
- Wasserdienst-
- Flugdienst-
- Rüst- und Pölzholzcontainer
- Tankaufbauten
- Mulden- oder Pritschenaufbau
Stützpunktfahrzeuge:
Hier angeführte Sonderfahrzeuge sind nur bei bestimmten Feuerwehren
stationiert. In den meisten Bundesländern werden solche Sonderfahrzeuge bei
sogenannten Stützpunktfeuerwehren stationiert. So gibt es z. B. in Niederösterreich
sieben große Kranfahrzeuge, denen jeweils ein bestimmtes Einsatzgebiet zugeteilt
ist.
Kranfahrzeug (KF)
Kranfahrzeuge gibt es schon von einer geringen Traglast bis 50 t für Unfälle
mit schweren LKWs. Die
meiste der zusätzlich bei einem Kraneinsatz notwendige Ausrüstung wird in einem
Kranbegleitfahrzeug mitgeführt, das auch noch zusätzliches Personal
befördern kann.
Drehleiter (DL,
DLK)
Die Drehleiter ist das wohl
bekannteste Fahrzeug der Feuerwehr, ist in jedem Kinderhaushalt als Modellauto
zu finden und ist auch die Verkörperung der Arbeit der Feuerwehr. Es gibt
Drehleitern von kleineren Typen mit Hubhöhen von 16 Metern und
Schnellangriffseinrichtung bis zu großen Leitern mit 30 Meter Länge / 23 Meter
Hubhöhe. Sie wird im Einsatz zur Rettung aus Höhen (Bäume, Hochhäuser)
eingesetzt, aber auch zum Absetzen von Rettungstrupps. Für die Brandbekämpfung
aus der Höhe ist die DL ebenfalls sehr gut geeignet. Es gibt Ausführungen mit
oder ohne Tragkorb. Meistens ist ein vorinstalliertes Rohrsystem vorhanden, an
das man ein Strahlrohr ansetzen kann und sofort angreifen kann, ohne Schläuche
bis hinauf legen zu müssen.
Atemschutzfahrzeug (ASF, ATF, ALF)
Es dient vor allem dem Wiederauffüllen von verbrauchten Atemluftflaschen bei
Großereignissen oder Gefahrenguteinsätzen. In der Regel errichtet die Besatzung
dieses Fahrzeuges den Atemschutzsammelplatz (ASSP) und koordiniert und versorgt
die Atemschutztrupps.
Hubsteiger (TMB, Steig, TLK, GB)
Standen früher vereinzelt Gelenkbühnen im Einsatz, werden heute fast
ausschließlich Teleskopmastbühnen beschafft. Vorteile der Steiger sind zum einen
die deutlich geringeren Anschaffungs- bzw. Erhaltungskosten, zum anderen aber
auch bautechnische Vorteile, wie z. B. viel höhere Leistungen und Stabilität als
bei Drehleitern. Die meisten Hubsteiger habe eine Rettungshöhe von 30 Metern
(vergleichbar mit einer DLK 23-12), vereinzelt stehen aber auch Fahrzeuge mit
Rettungshöhen von 42. Die größten Steiger Österreichs sind in Besitz der BF Wien, der BF Graz
und der FF St. Pölten Stadt. Diese drei Fahrzeuge haben eine Nennrettungshöhe
von 54 m.
Schadstofffahrzeug (SSTF, SSF, GSF, GGF, KÖF, KSF)
Die Schadstofffahrzeuge werden vor allem bei Chemieunfällen eingesetzt. Sie haben die notwendigen
Werkzeuge, die widerstandsfähig gegen Säuren oder Laugen sind. Sie haben auch die Schutzanzüge der verschiedenen Schutzstufen
an Bord.
Bei einem Schadstoffeinsatz sind oft auch noch Dekofahrzeuge zur Errichtung
eines Deko-Platzes mit einbezogen. ÖL-Einsatzfahrzeug (ÖLF)
Das ÖL-Einsatzfahrzeug ist zum Binden von auslaufendem Mineralöl gedacht. Es
verfügt über diverse EX-Geschützte Umfüllpumpen, Spezialwerkzeuge zum Abdichten
von Tankwagen, usw. Zudem führt es eine sehr hohe Anzahl an verschiedenen
Ölbindemitteln mit, um selbständig auch größere Ölaustritte zu binden. Meist ist
in Verbindung mit dem ÖL-Einsatzfahrzeug auch noch ein Ölsperrenanhänger für
Gewässer vorgesehen.
Tunnellöschfahrzeug (RLF-T)
Diese sind wieder unterschiedlich für Ereignisse in Straßentunnels oder
Eisenbahntunnels ausgestattet. Für Eisenbahntunnel können sie entweder selbst
auf Schienen einfahren (man spricht dann von Zwei-Wege-RLF-T, diese sind z.B.
entlang der Westbahnstrecke stationiert (z.B. FF
Amstetten, FF St. Pölten Stadt, FF Pöchlarn, FF Stadt St. Valentin)) oder sind auf von der Bahn an den Tunnelportalen
bereitgestellten Güterwagen verlastbar.
Für die rasche Brandbekämpfung oder eine schnelle Rettung aus Fahrzeugen sind
Tunnellöschfahrzeuge mit hydraulischem Rettungsgerät und einer Pumpe mit
Wassertank ausgestattet. Die Spezialausrüstung umfasst auch noch
Atemschutzgeräte für die gesamte Besatzung und extra Luftspeicherflaschen mit
Überströmeinrichtungen, um die Besatzung ohne Abnehmen der Maske weiterhin mit
Atemluft zu versorgen. Um auch in verqualmten Tunneln für ein sicheres
Fortkommen zu sorgen, bedient man sich einer Wärmebildkamera und
Abstandssensoren, welche eine Fahrt auch bei sehr schlechten Sichtverhältnissen
zu ermöglichen.
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